Endlich wieder Faustball, endlich wieder Titel!

von Iris Bode

Am Sonntag, den 18. Juli, fand in Bad Frankenhausen die Bezirksliga Meisterschaft im Feld Faustball statt. Qualifiziert waren alle Meister der Regionen Nord Süd und Ost.

Für den Norden trat die Mannschaft vom LV Altstadt 98 an aus dem Süden reiste das Team  vom TSV Zella-Mehlis und der Starter aus dem Osten Thüringens kam vom TuS Obergrochlitz.

 

Im ersten Spiel des Tages standen sich die Teams aus Zella Mehlis und Obergrochlitz gegenüber. Die Ostthüringer starteten mit einem großen Selbstbewusstsein in die Partie und siegten im ersten Satz sicher mit 11:8. Doch im zweiten und dritten Satz überraschten die Mannschaft vom TSV Zella Mehlis den Gegner, da sie nach dem Zusammenschluss mit dem Suhler SV einen komplett neuen Angriff aufbieten konnten und so 11:8 und 11:4 die Sätze für sich entscheiden. Die erst große Überraschung des Tages war perfekt.

 

In der zweiten Partie gab es die Neuauflage des letzten Hallenfinales Nordhausen gegen Obergrochlitz, es sah im ersten Satz nach einem nahtlosen Übergang aus. Die Nordhäuser agierten sicher und souverän, spielten gezielte Bälle in die Schnittstellen und sicherten sich den Satz mit einem ungefährdeten 11:06. Doch im zweiten Satz bot sich ein ganz anderes Bild. Bei den Altstädtern gab es Abstimmungsprobleme und Eigenfehler am laufenden Band und das Team vom TuS Obergrochlitz spielte sicher sowie ruhig und lies den Nordhäusern mit 11:08 keine Chance. Im letzten Entscheidungssatz brach Nordhausen komplett ein und verlor mit 11:6. So stand man schon nach der ersten Partie mit dem Rücken zur Wand.

 

Nach diesem Spiel sagte Martin Gremmer „Wir haben leider den Gegner wieder ins Spiel kommen lassen, nachdem der ersten Satz sehr deutlich war, waren wir eventuell nicht mehr voll fokussiert und haben dadurch zu leichte Punktgewinne zugelassen und den Gegner im dritten Satz das nötige Selbstbewusstsein verliehen. Trotzdem sind wir noch im Rennen und haben alles in eigener Hand.“

 

Durch den ersten Sieg von Zella Mehlis war die letzte Partie des Tages im Modus jeder gegen jeden das Finale. Für die Nordhäuser war klar, dass sie voll auf Angriff gehen und den Gegner ihr Spiel aufzuzwingen müssen. Dieser Plan ging auch voll auf, mit 11:6 und 11:7 siegten die Nordhäuser sicher und ungefährdet. Ein geplanter Wechsel zur Halbzeit mit dem Abwehryoungster Ian Gessing und Zweitangreifer Ingolf Wanger konnten aus taktischen Gründen nicht durchgeführt werden.

 

Trainer Dietmar Schulze sagte danach dazu: „Gerne hätte ich beide noch gebracht, da sie auf diesem Niveau locker mitspielen können. Ich wollte dem gegnerischen Angreifer jedoch keine neuen Ideen darbieten, da es am Ende des ersten Satzes schien, als hätte er keine Lösung für unsere Abwehrmauer. Daher habe ich dort keine Änderungen vorgenommen.“

 

Nach dem sicheren Sieg gegen Zella Mehlis stand fest, nach dem überraschenden Titel in der Halle wird Nordhausen auch Bezirksligameister im Feld. Es sei noch erwähnt, das die Zuspielerin Katja Franke sich einmal mehr in die Geschichtsbücher des Thüringer Faustballs eingeschrieben hat, da sie als erste Frau auch im Feld, den für eine Frau in einer Männermannschaft höchst möglichen Titel erreichte. Dies kann ihr keiner mehr nehmen.

 

Sie sagte dazu: „Es ist eine große Ehre für mich, etwas als erste geschafft zu haben und ich weiß welchen Anteil meine Männer daran haben. Ein Landesmeistertitel bei den Frauen ist sehr schön, sich aber mit den Männern zu messen und zu behaupten ist ein wirklich tolles Gefühl!“.

 

Mannschaftskapitän Gremmer kündigte an, das es in Zukunft einige Veränderungen innerhalb der Mannschaft geben wird und nun mittelfristige Ziele angestrebt werden, welche sich auch auf das zukünftige Spielgeschehen auswirken können. Es bleibt abzuwarten, was diese Veränderungen bewirken, aber kennt man die Nordhäuser Faustballer, steckt sicher ein durchdachter Plan dahinter und es bleibt zu wünschen, dass auch in Zukunft alle Ziele erreicht werden.

 

 

Foto & Text: Martin Gremmer

Zurück